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Außenminister Frank-Walter Steinmeier verkündet heute Morgen, dass Deutschland das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen in den USA akzeptieren wird, auch wenn eine Mehrheit der Deutschen für Hillary Clinton war.

Da haben wir ja Glück gehabt. Ich hatte schon befürchtet, wir würden die Kaiserliche Flotte vom Grund von Scapa Flow heben und den dummen Amis den Krieg erklären.


Ich habe meine nicht vorhandene US-Flagge auch nicht auf Halbmast gesetzt. Ein Sheriff irgendwo in South Carolina im Süden der USA hat natürlich die passende Fahne, und die hing sogar schon auf Halbmast, aber entgegen Obamas Anweisung setzte er sie wieder auf Vollmast. Toll. Nelson Mandelas Tot ist ihm also egal. Und in China ist etwas umgefallen.

Warum also beglückt uns Spiegel Online nun mit dieser Sensation? Na, es passt so wunderbar ins Klischee des tumben, ewig rassistischen US-Südstaatlers. Da ist die deutsche Empörungsseele gleich so richtig befriedigt. Und genau darum geht es ja.


„Die Vorstellung, ein amerikanischer Azubi-Spion rackere sich daran ab, Eurospeak zu dekodieren, kommt den meisten Europäern wie eine schlimmere Strafe vor als alles, was ein Snowden im Exil zu gewärtigen haben mag.“

Dennis MacShane auf WELT ONLINE

Edward Snowden Malerei

Malerei von Edward Snowden, Foto: Flickr/Thierry Ehrmann, Lizenz: CC-BY 2.0

Edward Snowden sollte den Mut haben, den Skandal dahin zu tragen wo er hin gehört, vor ein amerikanisches Gericht. Sich in zweifelhaften Ländern zu verstecken führt nur dazu, den Undemokraten eine Steilvorlage zu bieten und die Europäer ihre Heuchelei weiter treiben zu lassen. In einem ordentlichen Prozess müsste sich am Ende nicht nur er rechtfertigen sondern auch die US-Regierung und ihre Geheimdienste. Weiterlesen →

Serverraum

Serverraum, Foto: Florian Hirzinger,, Lizenz: CC-BY-SA 3.0

Nach dem Bekanntwerden des US-amerikanischen Überwachungsprogramms PRISM gab es weltweite Empörung über diese Möglichkeiten der National Security Agency. Am meisten empört über die schreckliche Menschenrechtslage in den USA haben sich wahrscheinlich Länder wie Nordkorea, der Iran, Kuba, China und Russland – allesamt Horte bürgerlicher Freiheiten par excellence. Weiterlesen →


Oktoberfestzelt

Der Himmel der Bayern

Ein gängiges deutsches Klischee über Amerikaner, besonders über US-Amerikaner, oder auch andere Völker, lautet, dass sie Deutschland vor allem als bayerische Inkarnation wahrnehmen. Sozusagen also ein Klischee über ein Klischee. Empört wird dann darauf hingewiesen, dass Deutschland so viel mehr zu bieten habe und keineswegs nur aus Bayern bestehen würde. Die verzerrte Wahrnehmung würde lediglich an der Oberflächlichkeit der Betrachter liegen – womit wir schon beim nächsten Klischee wären: Oberflächliche Amis. Weiterlesen →


Da haben wir ja noch mal Glück gehabt, dass die US-Amerikaner sich die dringenden Ratschläge der überwältigenden Mehrheit der Europäer und insbesondere der Deutschen zu Herzen genommen haben, und einen Sieg Mitt Romneys verhindert haben. Denn darum ging es den Experten aus der alten Welt ja vor allem: Romney verhindern. Welche großen Fortschritte Obama denn erreicht habe, können die wenigsten aufzählen, aber dass Romney nicht gewinnen darf, dass wussten sie alle. Bei manchen hatte man das Gefühl, am liebsten würden sie nach einem Republikanersieg eine Kriegserklärung aussprechen.
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