Bücherverbrennungen ziehen sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte, insbesondere durch die europäische, mit ihrem bekanntestem Höhepunkt, der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 im nationalsozialistischen Deutschland. Die Gedanken mögen ja frei sein, die Meinung und die Kunst sind es nicht immer. Das es, vor allem in Diktaturen, wichtig ist, Gedanken und Meinungen zu kontrollieren, hat nun auch mal wieder die Europäische Union in Gestalt des Auschusses für die Rechte der Frau und Gleichstellung der Geschlechter erkannt. Weiterlesen →
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Noch heute wird auf SPD-Veranstaltungen gerne das alte Arbeiterlied „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ gesungen, mehr als ein bisschen Rumträllerei hat die alte Tante SPD mit der Freiheit aber schon lange nicht mehr gemein. Zusammen mit den Menschenmodellierern von den Grünen arbeitet man an einem neuen Anti-Rauchergesetz für NRW, das die bisherige liberale Regelung der Vorgängerregierung von CDU und FDP kippen soll. Die Kommunisten von der Linken wollen dabei natürlich nicht fehlen und ihre Expertise bei der Umerziehung der Menschen gerne einbringen, indem sie das Gesetzesvorhaben unterstützen wollen.
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Repräsentativstudien der GfK Marktforschung zeigen, dass seit Inkrafttreten der Nichtraucherschutzgesetze der Anteil der Nichtraucher von 64,8 Prozent im Januar 2007 auf 71,0 Prozent im Dezember 2011 gestiegen und der Anteil der Raucher von 35,1 Prozent auf 29,0 Prozent gefallen ist. Prof. Ingeborg Aßmann, Präsidentin der Nichtraucher-Initiative Deutschland e.V. (NID), nennt dieses Ergebnis „äußerst erfreulich“ und ergänzt: „Eine noch bessere Bilanz erwarte ich nach Beseitigung des Flickenteppichs beim Nichtraucherschutz.“ (Quelle: nichtraucherschutz.de)
Kommen wir nicht mehr mit Freiheit klar? Immer mehr alltägliche Abläufe und Tätigkeiten, egal ob sie der Freizeit oder Arbeit dienen, alleine oder zusammen gemacht werden, werden von uns in Institutionen gepresst und ritualisiert. Für alles brauchen wir auf einmal Experten und Organisationsformen, die uns in ein selbst gewähltes Korsett pressen, das uns Handlungsabläufe und Grenzen vorgibt. Die Freiheit reicht dann nur noch so weit, dass passende Korsett auszuwählen. Ein paar Beispiele.
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Man soll mit 16 Jahren zwar möglichst schon wählen dürfen, aber ein paar Dinge sind trotzdem noch Tabu: bestimmte Alkoholstärken, bestimmte Medienangebote, Tabak und Beziehungen zu wesentlich älteren Menschen. Es wird einem zwar zugetraut, per Stimmabgabe Verantwortung für das Allgemeinwohl zu übernehmen, aber um das eigene Wohl kümmern sich dann doch lieber die selbsternannten Tugend-, Moral- und Gesundheitswächter. So lernt man Verantwortung in einem demokratischen Gemeinwesen natürlich am besten: immer zuerst vor anderen Haustüren kehren und bloß nicht auffallen..
Vor der roten Ampel sollen die Verbraucher in der EU nun doch nicht stehen, dass war selbst Brüssel zu einfach und undifferenziert. Am Ende wäre noch rausgekommen, dass Biozucker und Biofett nun mal Zucker und Fett bleiben, und dass man doch nicht so pauschal alles verdammen kann.
Die Ampel mag vom Tisch sein, an der genussfeindlichen Einstellung der Volksbeglücker ändert das wenig. Die Menschen sollen immer noch dahingehend erzogen werden, ein wohlgefälliges, nachhaltiges, gesundes und produktives Leben zu führen. Wie die meisten Heilsversprechen hört sich auch dieses im ersten Moment wieder gut an, wird aber dann bedrohlich, wenn es darum geht, wer denn die Wertung vornimmt, was wohlgefällig ist und was nicht.
Das Beglücken von Rauchern klappt ja noch nicht so, wie sich die EU das vorgestellt hat, und auch bei der Beglückung von Bauarbeitern, die man vor Sonnenstrahlen schützen wollte, musste man in Brüssel zurück rudern, ebenso wie beim herbeigeredetem Alkoholproblem. Aber so schnell gibt man ja nicht auf. Die EU hat, wie man bei der irischen Abstimmung über den Lissabon-Vertrag gesehen hat, einen langen Atem.