Wissenschaftler sind nicht nur in deutschen fiktionalen Fernsehsendungen und Texten so gut wie nicht präsent, auch in Reportagen und in Dokumentationen sucht man sich am liebsten die aus, die die eigene Meinung bestätigen oder man nimmt gleich fachfremde Personen, die vom Thema zwar auch nicht viel mehr Ahnung haben als der Zuschauer/Leser, aber durch ihren Titel wissenschaftlichen Glanz verleihen. Weiterlesen →
6 Beiträge markiert als Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
Auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland warf Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik bei RTL, den öffentlich-rechtlichen Anstalten vor, mit ihren Spartensendern Ressourcenverschwendung zu betreiben (offizielle Pressemitteilung, leider ohne die Passage, dazu hier die Medung auf Heise Online). Damit wiederholt er teilweise die Kritik von Kurt Beck, dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, der in einem Interview mit promedia (Ausgabe Januar 2012, leider nicht online verfügbar), die dieser an den Spartenkanälen von ARD und ZDF (ZDFneo, ZDFinfo, ZDFkultur, Phoenix, EinsPlus, tagesschau24 und Einsfestival) übte. ARD und ZDF sollten lieber ihre Hauptprogramme stärken, als ständig neue Spartensender zu kreieren, die Geld und Sendekapazität kosten.
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Ein Lehrstück an tendenziöser Berichterstattung war am 13. Februar 2012 um 23:30 Uhr in der ARD zu sehen. Unter dem Titel „Der Fukushima-Schock“ veranstaltete man dort in der Reihe Geschichte im Ersten eine Werbesendung für regenerative Energien, gewürzt mit einer starken Prise ethisch-religiöser Ansichten. Das Reaktorunglück von Fukushima diente dabei allerdings nur als erleuchtende Einleitung in einen Überblick über die Geschichte der deutschen Energiewende, die größtenteils kritiklos bis begeistert kommentiert wird.
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Nachdem ich gestern einen Podcast über Podcasting (ja, im Internet dreht sich immer alles um sich selbst) gehört habe, bei dem ich feststellen musste, dass selbst (oder auch gerade) die Produzenten von Podcasts noch nicht so ganz von der Reichweite dieser Distributionsform überzeugt sind, will ich hier mal eine kleine Liste von Podcasts vorstellen, die mir gut gefallen.
Vorgestern war ich bei Rolf und habe mir den Fünf-Flaschen-Film 2012 „angetan“, wobei ich allerdings gestehen muss, dass ich fatalerweise nur vier Flaschen genommen habe, um nicht durch übermäßigen Harndrang vom Film abgehalten zu werden, was aber eigentlich keinen allzu großen Unterschied gemacht hätte. Über Toilettengänge soll hier aber nun nicht geschrieben werden.
Im Jahr 2012 geht nun also mal wieder recht zeitnah die Welt unter, was ja eine Grundkonstante der meisten Filme von Roland Emmerich ist. Der Untergang lässt nie lange auf sich warten sondern findet in einem Zeitrahmen statt, der in in fast jede Urlaubsplanung passt. Im Gegensatz zu einem Urlaub lässt sich der Untergang aber fast nie aufhalten, sondern bestenfalls überleben, so auch bei 2012. (Wobei das manche vielleicht auch von ihrem Urlaub behaupten werden.)
Waren 1996 noch Außerirdische die Schuldigen, übernehmen diese undankbare Aufgabe acht Jahre später, am Tag nach Morgen, also schon Übermorgen, wir Menschen selber, während im Jahr 2012 die Schuldfrage nicht mehr individuell geklärt werden kann. Es passiert einfach.
Nachdem das ZDF den ganzen Montag dem 20-jährigen Jubiläum des Mauerfalls gewidmet hat, wobei man vor allem Marietta Slomka dabei zusehen konnte, wie Sie sich ganz, ganz einfühlsam mit Politikern im und außer Dienst unterhielt, versuchte sich das ZDF kurz vor Mitternacht mal wieder in einer seiner Problemzonen: dem Humor, oder dem was man beim Zweiten dafür hält. Wahrscheinlich hatten selbst beim ZDF einige Leute nach diesem Tag genug vom heimeligen Kitsch, denn es sollte quasi als Ausgleichsmaßnahme tatsählich der schwarze Kanal zurückkehren.