Ich habe meine nicht vorhandene US-Flagge auch nicht auf Halbmast gesetzt. Ein Sheriff irgendwo in South Carolina im Süden der USA hat natürlich die passende Fahne, und die hing sogar schon auf Halbmast, aber entgegen Obamas Anweisung setzte er sie wieder auf Vollmast. Toll. Nelson Mandelas Tot ist ihm also egal. Und in China ist etwas umgefallen.

Warum also beglückt uns Spiegel Online nun mit dieser Sensation? Na, es passt so wunderbar ins Klischee des tumben, ewig rassistischen US-Südstaatlers. Da ist die deutsche Empörungsseele gleich so richtig befriedigt. Und genau darum geht es ja.


Gaza sucht den Supermärtyrer

Gaza sucht den Supermärtyrer

Dagegen sind Deutschland sucht den Superstar, American Idol und Konsorten die reinsten Langweilersendungen und sowas von vorgestern analog. Denen fehlt einfach der richtige Wumms. Ganz anders die allseits beliebten Al-Qassam-Brigaden. Die verteilen über Twitter tolle Star-, oder vielmehr Märtyrer-Fan-Kärtchen. Oder was das auch immer sein soll. Da die Jungs von den Al-Qassam-Brigaden zu Lebzeiten in der Öffentlichkeit fast nur maskiert auftreten kann man nur vermuten, wer da so in der Jury zum Supermärtyrer sitzt. Vielleicht Günter Grass, Jakob Augstein, Norman Paech und Inge Höger…


Grashuepfer beim Abkoten

Collage einer Grashüpfernymphe beim Abkoten, Foto: Mathias Krumbholz, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Letzte Woche beschwerte sich EU-Kommissionspräsident Barroso noch darüber, dass die US-amerikanischen Überwachungsbestrebungen in ein totalitäres System münden würden. Diese Woche präsentiert die EU die Ergebnisse von zwei Jahren intensiver Erforschung der europäischen Toilettengewohnheiten. Weiterlesen →


Europäischer Rat März 2011

Europäischer Ratsgipfel im März 2011, Foto: Flickr/Minister-President Rutte, Lizenz: CC-BY 2.0

…bald schon ist die nächste Überwachung da. Nachdem sich nun die Hinweise verdichten, dass die amerikanischen Geheimdienste nicht nur normale Bürger überwachen, sondern es auch bei Regierungschefs wie Angela Merkel nicht lassen wollen, gibt es nun endlich mal so etwas wie eine offizielle Reaktion darauf. In der neuen Eskalationsstufe zieht Frau Merkel nun nicht mehr nur ihre Mundwinkel nach unten, sondern lässte ihren Außenminister den US-Botschafter einbestellen, um sich offiziell zu beschweren und Aufklärun zu verlangen. Gestern hatte die Kanzlerin ja noch lustigerweise bei Obama angerufen, um direkt Aufklärung über das Abhören ihres Mobiltelefons zu verlangen. Mal schauen was als nächstes kommt. Internierung aller US-Bürger in Deutschland? Ok, übertrieben. Weiterlesen →


Ehemalige NSA-Station Teufelsberg

Ehemalige NSA-Station auf dem Teufelsberg bei Berlin, Foto: Jochen Jansen, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Neben allen anderen soll nun auch die Kazlerin höchstpersönlich von der Überwachung durch die US-amerikanische National Security Agency betroffen sein, was wohl nicht verwundern dürfte, wenn man sich den Zweck von Nachrichtendiensten vor Augen führt. Ob es nun wirklich so war, dass Merkels Telefon abghört wurde/wird, sei mal dahin gestellt. Was das gegenseitige Überwachen angeht fragt man sich ja manchmal, ob die Deutschen einfach nur blauäugig und zu lieb und nett sind, um Informationen über Partner und Freunde zu sammeln, oder ob der BND dermaßen gut ist, dass so etwas nicht raus kommt. Manch einer wird vielleicht unterstellen, dass es an der klischeemäßigen deutschen Obrigkeitshörigkeit liegt, dass es noch keinen deutschen Edward Snowden gibt. Weiterlesen →


Google, VW und fast alle anderen arbeiten an autonomen Fahrzeugen, die sich in Zukunft einmal selbständig durch den Straßenverkehr bewegen sollen. Doch, dass ist alle Technik von gestern, denn Volvo ist schon heute einen Schritt weiter. Da können selbst Hamster einen 40-Tonner steuern.

via Schlecky Silberstein

Auf Schlecky Silberstein fragen sie sich übrigens, warum Volvo im Wochenrhythmus gute Videos ins Internet stellt, der dortigen Zielgruppe sei es doch größtenteils gar nicht erlaubt, einen 40-Tonner zu steuern. Wer aber die unzähligen Videos sieht, die Fahrer von sich und ihren eigenen Gefährten in allen möglichen Situationen veröffentlichen, dem wird schnell klar, dass man doch die richtigen erreicht.