Bei der Kritik anderer Staaten wird oftmals darauf verwiesen, dass sich die Kritik ja nicht gegen die dort lebenden Menschen, mithin also das Volk, richte, sondern ausschließlich gegen den Staat oder die Regierung. Aber, kann man lediglich eine Regierung oder einen Staat, also quasi nur die Metaebene, kritisieren oder womöglich auch beschimpfen, ohne das jeweilige Volk damit zu meinen? Zuletzt nutzte Günter Grass diese Verteidigung, als man ihm im Zuge seines israelkritischen Gedichts „Was gesagt werden muss“ Antisemitismus vorwarf. Kann man Staat, Regierung und Volk also nach Belieben separat betrachten und kritisieren?
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Auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland warf Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik bei RTL, den öffentlich-rechtlichen Anstalten vor, mit ihren Spartensendern Ressourcenverschwendung zu betreiben (offizielle Pressemitteilung, leider ohne die Passage, dazu hier die Medung auf Heise Online). Damit wiederholt er teilweise die Kritik von Kurt Beck, dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, der in einem Interview mit promedia (Ausgabe Januar 2012, leider nicht online verfügbar), die dieser an den Spartenkanälen von ARD und ZDF (ZDFneo, ZDFinfo, ZDFkultur, Phoenix, EinsPlus, tagesschau24 und Einsfestival) übte. ARD und ZDF sollten lieber ihre Hauptprogramme stärken, als ständig neue Spartensender zu kreieren, die Geld und Sendekapazität kosten.
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40 Jahre nach der Veröffentlichung der „Grenzen des Wachstums„ durch den Club of Rome legt die Organisation nun eine neue Vorhersage für die nächsten 40 Jahre vor. Unter dem Namen „2052: Eine globale Vorhersage für die nächsten 40 Jahre„ wird einmal mehr der „Weltuntergang“ bis zum Jahr 2100 prophezeit. Die Erderwärmung werde zunehmen, das Wirtschaftswachstum wird abflauen, soziale Unterschiede werden zunehmen, die Effizienzsteigerung wird stark zurück gehen, Hungersnöte und Umweltzerstörung werden die Menschen plagen – lediglich das Zurückgehen der Weltbevölkerung ab 8,1 Milliarden Menschen wird in der Prognose positiv hervorgehoben, ebenso der leichte Wohlstandsanstieg in den Entwicklungsländern. Weiterlesen →
Mit etwas Flickschusterei geht Alles, beispielsweise SFX-Netzteile in ATX-Gehäuse einbauen – mit zwei neuen Bohrungen im Gehäuse und etwas Panzerband als Lückenschließer. Sieht zwar nicht schön aus, erfüllt aber seinen Zweck..
Seit ihrer Gründung sehen sich die Grünen als Vorreiter für mehr Bürgerbeteiligung und mehr direkte Demokratie. Auch im Wahlprogramm zur letzten Bundestagswahl im Jahr 2009 forderten sie mehr Demokratie, Transparenz und Beteiligungsmöglichkeiten, sowie eine Stärkung der Regionen und Kommunen (S. 161 ff.). All dies sind hehre Forderungen, die aber auch bei den Grünen oftmals zu reinen Papiertigern verkommen, vor allem wenn es darum geht, eigene Initiativen und Ideologien durchzudrücken. Folgt das Wahlvolk in direkter Abstimmung nicht den Vorschlägen der Grünen, so können diese darauf durchaus verschnupft reagieren und verfallen in typische Muster. Der Wähler habe das Anliegen nicht verstanden oder die siegreichen Gegner hätten mehr Mittel gehabt oder bessere finanzielle Möglichkeiten. Weiterlesen →
Hm, keine Amoklauf weit und breit, dafür ein Bewaffneter, der sich in Siegen verschanzt hat. Ob er Ego-Shooter gespielt hat ist noch nicht heraus gekommen, statistisch gesehen stehen die Chancen dafür aber bestimmt gut. Immerhin ist der Verdächtige angeblich männlichen Geschlechts und 28 Jahre alt. Prof. Dr. Christian Pfeiffer wird uns sicherlich bald aufklären. Pfeiffer ist zwar der Meinung, dass ihm nicht genehme Spiele, insbesondere Ego-Shooter, die Spieler negativ konditionieren würden, aber würde wohl kaum jemanden zum Bürgermeister von Hannover wählen, der sich seine Qualifikation in Sim City erworben hat – positive Konditionierung scheint es nämlich nicht zu geben. Es sei denn, es geht um multimediale Umsetzungen der „guten“, alten Brettspiele.
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Die Idee, verschmutzte Tastaturen in die Spülmschine zu stecken, hört sich vielleicht nicht so ganz „sauber“ an – und sie stammt ursprünglich auch nicht von mir. Vielmehr habe ich sie letztens, vielleicht auch nicht so ganz ernst gemeint, in einem Radiobeitrag über die Geschichte der Spülmaschine gehört. Da ich aber mehr als eine nicht mehr genutzte Tastatur besitze, deren Totalverlust nicht weiter schmerzlich ist, habe ich es einfach mal ausprobiert. Weiterlesen →
Das ist ein Thema, wie es sich selbsternannte Progressive wünschen. Es geht um Traditionen, Provinzielles und die Gegner sind katholische Kirche und Schützenverbände, für manche Naivlinge immer noch der vermeintliche Hort von Restauration, Militarismus und Rückwertsgewandheit. Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften hatte es gewagt, homosexuellen Paaren gemeinsame Auftritte als Königspaar zu untersagen. Der Partner soll bei Umzügen bspw. nicht neben dem König, sondern dahinter laufen. Manche Medien verstigen sich da gleich zu der Behauptung, schwule Schützen sollten komplett verbannt werden. Über die Entscheidung lässt sich natürlich trefflichst streiten, aber ein paar Dinge sollte man bedenken.
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Nach dem Scheitern einer Transfergesellschaft für die entlassenen Schlecker-Mitarbeiterinnen hauen fast alle auf die FDP ein, deren Wirtschaftsminister in Niedersachsen, Sachsen und Bayern sich gegen dieses Insturment und gegen eine 70-Millionen-Euro-Bürgschaft für einen KfW-Kredit ausgesprochen haben. Der FDP wird mal wieder notorische soziale Kälte vorgeworfen, nachdem nun 10.000 Schlecker-Mitarbeiterinnen vor der Arbeitslosigkeit stehen. Von Mitarbeitern zweiter Klasse wird nun geredet und geschrieben, für die sich die Politik nicht interessiere. Dabei verschiebt eine Transfergesellschaft nur das Unvermeidliche, die Arbeitslosigkeit, auf Staatskosten. 10.000 Menschen, die eigentlich arbeitslos sind, wären durch eine Transfergesellschaft offiziell nicht arbeitslos, obwohl sich es tatsächlich aber sind.
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