Nun hat die Kanzlerin ihren Umweltminister nach dem Wahldebakel in Nordrhein-Westfalen doch noch sehr zügig raus geschmissen, nachdem man ihm nach seiner eingestandenen Niederlage und seinem Rücktritt vom CDU-Landesvorsitz in NRW noch demonstrativ den Rücken gestärkt hatte. Mit Peter Altmaier steht abermals ein Jurist als Nachfolger im Amt des Bundesumweltministers fest. Die Kanzlerin hat also sehr schnell reagiert und ihren arg lädierten Minister ausgetauscht, da könnte noch ein bisschen weiteres Wunschdenken aufkommen.
Nachdem zu Guttenberg 2011 als Verteidigungsminister zurückgetreten war nutzte man dies auch, um mit Thomas de Maizière eine Anpassung der laufenden Bundeswehrreform vorzunehmen. Da ergäbe sich mit der Neubesetzung des Bundesministers für Umwelt die Gelegenheit, die aus dem Ruder laufende und zum Scheitern verurteilte utopische Energiewende an die Realität anzupassen, sie mithin also vorerst abzusagen.
Die einst so hochtrabenden Klimaziele hat man ja immerhin auch schon still und heimlich begraben (die könnte man dann wieder ausgraben). Die CDU hat die Energiewende zwar zum absolut alternativlosen Thema überhöht, aber auf lange Sicht werden ihr ihre Auswirkungen wie steigende Strompreise und abwandernde Industriebetriebe mehr schaden, als eine leise Kehrtwende, eingeleitet durch einen neuen Minister. Der könnte, wie damals beim Wechsel von zu Guttenberg auf de Maizière, frank und frei behaupten, es sei doch nicht alles so rosig gewesen, wie unter seinem Vorgänger dargestellt wurde und dann Anpassungen vornehmen..