Fratzenbuch, ein Selbstversuch

Fratzenbuch, ein Selbstversuch

Asche auf mein Haupt! Ich habe mich dort angemeldet, wo ich bisher nie hin wollte. Das mag als 180° Kehrtwende erscheinen, ist aber vielmehr als Selbstversuch (ja, billige Ausrede) gedacht und einer Veränderung meiner Kommunikationsstruktur geschuldet. In letzter Zeit befinden sich in meiner Instant-Messaging-Liste zu viele iOS-Leichen, der Rest scheint kaum noch online zu sein. Es ist manchmal deprimierend einer bitteren Wahrheit ins Auge schauen zu müssen, aber es ist unumgänglich. Diese Wahrheit lautet: man bekommt nichts mehr mit, und die wenigsten aus meinem Umfeld sind bei Last.fm (dessen soziale Netzwerkfähigkeiten ich nie genutzt habe) und Twitter angemeldet.

Selbstversuch aber auch deshalb, weil ich beim Fratzenbuch so wenig wie möglich Informationen angeben und so wenig wie möglich Inhalte einstellen will. Dafür wird weiterhin dieses Blog genutzt, welches für diesen Zweck lediglich mit dem Fratzenbuch (auf dem man meine Fratze nicht sehen wird) verknüpft ist. Ebenso werde ich versuchen, die „Freundesliste“ sehr restriktiv zu handhaben. Schön wäre es da, wenn das Fratzenbuch bald etwas ähnliches wie Google+ mit den Kreisen einführen würde. Sollte der Versuch scheitern, und ich mich entnervt wieder abmelde, wird das Fratzenbuch hoffentlich nicht viel mehr über mich wissen, als es ohnehin schon weiß.

Ein weiterer Vorteil der Trennung zwischen Inhalt und Fratzenbuch ist neben dem Datenschutz auch die einfachere Portierbarkeit. Wenn die Karawane irgendwann zum nächsten Netzwerk weiterzieht kann ich ohne Reue wechseln wie es mir beliebt.

Was den Datenschutz angeht: ich werde weiterhin möglichst wenig preisgeben. Nur bin ich mir bewusst, dass schon jetzt, bevor ich dort angemeldet war, viele Informationen durch andere dort über mich gespeichert waren.

Also, auf in den datenschutztechnischen Selbstmord….