Die CSU werde sich „sträuben bis zu letzten Patrone“, um eine Zuwanderung in die Sozialsysteme zu verhindern, sagte CSU-Chef Seehofer am politischen Aschermittwoch. Ulrich Kasparick, ehemaliger SPD-Verkehrsstaatssekretär, zeigte Seehofer auf Grund dieser Aussage, die dem großen Plagiator Adolf Hitler im Kampf um Stalingrad zugeschrieben wird, nun wegen Volksverhetzung an.
Im Zeitalter des Neusprech sind Worte und Sätze, die der GröPaZ in den Mund genommen hat, absolut tabu. Sie zu nutzen ist, als würde man mit Adolf einen Zungenkuss austauschen, was natürlich unschicklich ist. Dabei ist es reine Feigheit, Sprache nicht zurückerobern zu wollen, sondern zu versuchen, sie auszuradieren.
Dabei hätte man sich vorher schon anderer Zungenküsser annehmen sollen:
- Erwin Staudt, Präsident des VfB Stuttgart, will „bis zur letzten Patrone“ um seinen Posten kämpfen.
- Der Weser-Kurier übertitelt einen Bericht über einen Schützenverein ebenfalls gekonnt martialisch.
- Auf DerWesten werden sogar Schach-Partien bis zur letzten Patrone ausgefochten.
- Die alte Garde bei Siemens hat angeblich auch bis zur letzten Patrone gekämpft.
- Der Trainer des BHC 06 warnt seine Mannschaft vor OSC Rheinhausen, die bis zur letzten Patrone kämpfen würden.
- Und auch Frau Doktor Buscha will praktizieren „wie seit 20 Jahren: Frischzellen injizieren, und zwar bis zur letzten Patrone„.
- Ganz zu schweigen von Karl-Heinz Rummenigge, der letztes Jahr schon zwei Mal bis zur letzten Patrone kämpfen wollte. Erst im Mai um den Einsatz von Franck Ribery und dann schon wieder im November um die Meisterschaft.
Google blendet neben den Suchergebnissen nach „bis zur letzten Patrone“ übrigens konsequent Werbung für Druckerpatronenanbieter ein. Vielleicht will Seehofer ja auch nur bis zur letzten Druckerpatrone kämpfen, also rein argumentativ….