Im Gegensatz zu demjenigen, der das obige Schild an seiner Ladentür befestigt hat, schäme ich mich keineswegs dafür, dass Deutschland der drittgrößte Rüstungsexporteur der Welt ist. Wer Klischees mag, der sollte sich freuen: der Laden, an dessen Tür dieses Schild hängt, verkauft Naturkost, wird im Inneren von der obligatorischen PACE-Regenbogenfahne geziert und liegt im Speckgürtel des friedensbewegten Kassel.
Es fragt sich allerdings, wer hier aus der Geschichte nichts gelernt hat. Si vis pacem para bellum (Wenn du Frieden willst, bereite Dich zum Krieg) wussten schon die alten Römer. Und wie das mit den Friedensinitiativen für Hitler geklappt hat, ist ja auch hinlänglich bekannt. Aus der sicheren, norhessischen Warte heraus den Weltfrieden in einer waffenlosen Welt zu beschwören, ist reichlich billig, vor allem wenn man sich dann von den Verbündeten so schön verteidigen lassen kann, da braucht man auch keine Waffen und kann sich über ihren Export echauffieren. Gewalt kann sehr wohl eine Lösung sein. Sie kann Tyrannei und Unterdrückung beenden, sie kann ewig köchelnde Konflikte beenden, sie kann weitaus schlimmeres verhindern. Es ist ja nicht so, dass die Waffen nach Darfur oder Somalia gingen, sondern größtenteils an die NATO-Partner Griechenland und Türkei. In der Kindergartenlogik solcher Leute führt das Vorhandensein von Waffen unweigerlich zu Konflikten, die sich folglich dadurch vermeiden lassen, dass es keine Waffen mehr gibt. Viel beschämender ist, dass Deutschland beim prozentualen Anteil der friedensbewegten Naivlinge wahrscheinlich weltweit auf Platz eins liegt.